Dienstag, Juni 25, 2013

"Single, männlich, sucht keine Heirat" – Basler Zeitung thematisiert internationalen Streik der Männer

«Ich bin ein Mann (27) aus der westlichen Zivilisation. Werde nicht heiraten oder Kinder kriegen, weil ich keine Lust habe, einer faulen Frau den Lebensunterhalt zahlen zu müssen», stand unlängst im Mamablog des «Tages-Anzeigers» zu lesen. Und: «Die jungen europäischen Frauen können sich ja von Männern aus dem Balkan, Nahen Osten oder Nordafrika schwängern lassen und diese heiraten. Mir egal, habe mein Auto, meine Drogen und Huren. Was das für die weibliche Zukunft, sprich eure Rechte in unserer Zivilisation bedeutet, könnt ihr euch selbst ausmalen. Nach mir die Sintflut. Millionen westlicher Männer denken so.» Ein Spinner? «Millionen denken so.» Eine Übertreibung? Mitnichten.


Mit diesem Absatz beginnt ein Artikel, den Professor Walter Hollstein heute in der Basler Zeitung veröffentlichte. Nach einigen aufrüttelnden Zahlen, die das deutsche Statistische Bundesamt aktuell herausgegeben hat und die auf eine massiv anwachsende Partnerschaftsverweigerung junger Männer hinweisen, heißt es in dem Artikel weiter:

In der Schweiz hat die Interessengemeinschaft Antifeminismus bereits mehrere Heiratswarnungen herausgegeben. Da heisst es: «Heirat kann Sie finanziell, gesundheitlich, gesellschaftlich und beruflich ruinieren. In unserem ‹Rechtsstaat› kann es Ihnen widerfahren, dass Ihre Ehe gegen Ihren Willen und ohne Ihnen anzurechnendes schuldhaftes Verhalten geschieden wird, Ihnen die Kinder entzogen werden, der Umgang mit diesen untersagt, der Vorwurf, Ihre Kinder sexuell missbraucht zu haben, erhoben und durch Gerichtsentscheid bestätigt wird und Sie zudem durch Unterhaltszahlungen unter das Existenzminimum herabgesetzt werden.»


(Letzere Sätze stammen nicht von der IGAF selbst, sondern von dem deutschen Familienrichter Harald Schütz und werden in der Väterszene aus gutem Grund noch immer rauf und runter zitiert.)

Professor Hollstein kommt auch auf die aktuellen Meldungen aus den USA zu sprechen:

Die amerikanische Psychologin Helen Smith spricht von einer dramatischen Entwicklung in ihrem soeben erschienenen Buch: «Men on Strike: Why Men Are Boycotting Marriage, Fatherhood, and the American Dream – and Why it Matters». Sie meint, dass junge Männer zunehmend streikten, weil die gesellschaftliche Entwicklung immer männerfeindlicher werde und sie mehr und mehr ihrer Zukunftsmöglichkeiten beraube. So bliebe ihnen als Antwort nur, sich arbeits-, beziehungs- und zeugungsmässig zu verweigern.


Es ist kein Wunder, dass diese Lebensstrategie so rapide um sich greift. Bislang fehlte vielen von uns eine angemessene Möglichkeit, auf den "Krieg gegen Männer" zu reagieren, der in unserer Gesellschaft seit Jahrzehnten geführt wird. Beklagt man sich, wird man als "Jammerlappen" und Vertreter einer "Opferideologie" beschimpft und ausgegrenzt, schießt man zurück, beginnt das Lamento über eine angeblich unsouveräne und aggressive Männlichkeit, die ihre Pfründe gefährdet sieht (wir Männer sind ja bekanntlich alles schwerverdienende Manager in den Vorstandsetagen leitender Konzerne), und man wird ebenfalls ausgegrenzt. Auf den Krieg mit einem Boykott zu reagieren, der unsere gynozentrische Gesellschaft auf Dauer tatsächlich schwer trifft und für den jeder, der sich daran beteiligt, als Einzelner nur schwer öffentlich geprügelt werden kann, könnte für viele eine Strategie darstellen, die die Männerrechtsbewegung unterstützend begleitet. Im englischsprachigen Raum scheint sich eine solche stille Kooperation aus MHRAs (Men's Human Rights Activists) und MGTOW (Men Go Their Own Way) ja bereits anzubahnen.

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